Da die Stadtverwaltung Wertheim mit dem Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink Kontakt aufgenommen hatte, wurde für Samstag, den 07.08. 15 ein Termin in Wertheim vereinbart. Als Bundesverband sehen wir die Vernetzung der betroffenen Regionen – hier das erste Mal mit Baden-Württemberg – als wichtiges Kriterium für den gemeinsamen Widerstand gegen SuedLink und daher war das Gespräch mit Vertretern der Baubehörde und den Stadtwerken für uns informativ und aufschlussreich zugleich, hatten wir doch die Gelegenheit, den aktuellen Kenntnisstand bzgl. Stromnetzausbau der Stadtverwaltung zu erfragen.
In Wertheim war man sich bisher nicht bewusst, dass man höchstwahrscheinlich vom SuedLink betroffen sein wird, vor allem mit Hinblick auf die Trassenführung Richtung Großgartach. Sollte die Trasse über Gemünden und Marktheidenfeld geführt werden, ist Wertheim höchstwahrscheinlich betroffen. Man wollte Informationen über den neuesten Planungsstand zu SuedLink erfahren, um gegebenenfalls Maßnahmen gegen den Trassenverlauf einleiten zu können, denn darin war man sich einig: Niemand will die Freileitungsmasten. Wertheim ist die größte Stadt des Main-Tauber-Kreises und ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Man befürchtet u.a. touristische Nachteile, übermäßigen Flächenverbrauch und Umweltschäden, sollte SuedLink das Stadtgebiet tangieren.
Herr Beier, Geschäftsführer der Stadtwerke Wertheim bemängelte die spärlichen Informationen bei diversen Infoveranstaltungen der Übertragungsnetzbetreiber, denn weder zum Verlauf der Trasse, noch zum eigentlichen Bedarf dieser Trasse konnten zufriedenstellende Aussagen getroffen werden.
Von Seiten des Bundesverbandes haben wir darauf hingewiesen, dass es ratsam wäre, sich jetzt schon näher mit dem Thema SuedLink zu befassen, Raumwiderstände zu dokumentieren und bereits im Vorfeld Bedenken gegen die Trasse bei der BNetzA anzumelden. Mit Herrn Rögener, dem Umweltbeauftragten der Stadt, bleiben wir weiterhin in Kontakt und werden gerne weiteres Informationsmaterial zur Verfügung stellen.
Die Stadtverwaltung wird die weiteren Entwicklungen in Bezug auf die bevorstehenden Gesetzesänderungen und die neuen Planungsansätze aufmerksam beobachten und zu gegebener Zeit reagieren.
Anwesend waren:
Herr Thomas Beier, Geschäftsführer Stadtwerke Wertheim
Herr Armin Dattler, Dezernatsleiter Bau
Herr Eberhard Wolf, Referatsleiter – Baurechtsbehörde
Herr Thomas Müller, Planungsabteilung
Herr Jens Rögener, Umweltbeauftragter der Stadt