Welche Netze braucht die Energiewende?

Es ist wieder soweit. Nach der durchweg positiven Resonanz auf unsere bisherigen Online-Veranstaltungen, möchten wir erneut einen Informationsabend anbieten, um die Hintergründe zum Thema Netzausbau aus einer weiteren Perspektive zu beleuchten. Denn: Welche Netze braucht die Energiewende? Wir lassen kritische Stimmen aus der Energiewirtschaft zu Wort kommen und zeigen auf, dass es gerade in politisch unruhigen Zeiten wichtig ist, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um einerseits das Klima zu schützen und andererseits Energie-Versorgungssicherheit weitestgehend unabhängig von Autokraten und Menschenrecht-Verletzern zu gewährleisten.

Im IK NEP – dem Initiativkreis Netzentwicklungsplan – diskutieren wir regelmäßig über einen bedarfsgerechten Netzausbau. Die finanziellen Lasten einer sich verändernden (Energie-)Welt werden hauptsächlich den privaten Haushalten aufgebürdet. Nur ein klares Mitspracherecht der betroffenen Bürger:innen und transparente Planungsverfahren können einen Netzausbau „zum Wohl der Allgemeinheit“ oder „aufgrund des großen öffentlichen Interesses“ gewährleisten. Doch unsere Beteiligungsmöglichkeiten werden zunehmend eingeschränkt. Wer meint, nicht direkt vom Stromleitungsbau betroffen zu sein und somit keinen persönlichen Handlungsbedarf sieht, der sollte sich spätestens mit Blick auf die steigenden Energiepreise die Frage stellen, ob wir uns weiterhin dem Diktat der Energiekonzerne unterwerfen sollten. Wenn Politik das Maß der Dinge aus den Augen verliert und dafür die Interessen von Konzernen und Übertragungsnetzbetreibern bei wichtigen Entscheidungen als maßgebend erachtet, müssen die wahren Beweggründe für diese Energiepolitik öffentlich entlart werden. Eine einfache Kosten-Nutzen-Analyse könnte der erste Schritt für einen bundesweiten Weckruf sein.

Der Tankrabatt ist bereits verpufft und auch die Strompreise kennen nur eine Richtung – nach oben! Wer braucht dieses gigantische Übertragungsnetz, dessen Ausbau die Bundesregierung mit Vehemenz verfolgt? Warum müssen wir Bürger:innen die Milliardenlast des Netzausbaus tragen, während sich die Profiteure weiterhin über kostenlosen Stromtransport freuen können. Deutschland liegt im Herzen Europas und wird als Transitland von unseren Nachbarstaaten wie selbstverständlich genutzt. Weite Transportstrecken spielen dabei keine Rolle – warum auch, denn Durchleitungsgebühren fallen nicht an, die Rechnung begleicht der deutsche Stromkunde. An einem funktionierenden Mautsystem für unsere Autobahnen ist die Politik bereits gescheitert. Außer Spesen nichts gewesen. Wird nun der Stromnetzausbau zum nächsten Milliardengrab?

Wir haben Redebedarf!

EINLADUNG zu unserer Online-Veranstaltung am
Dienstag, den 21. Juni 2022 um 19.00 Uhr

Es ist keine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer:innen und den Gedankenaustausch mit allen, die sich für die Energiewende begeistern.

Hier finden Sie den Zugangslink:
https://us06web.zoom.us/j/84936823767?pwd=eGczdEtqZkp4cm1yL1VONFdyZzZhdz09

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