Stellungnahme zum Folgetreffen Hessischer Energiegipfel 2011

Der Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink hat konkrete Vorstellungen, wie Energiewende in Hessen, Deutschland und auch in Europa gestaltet werden könnte. Über 60 Bürgerinitiativen haben sich zusammengeschlossen und kämpfen seit Monaten gegen die Einführung der neuen HGÜ-Technik und den überdimensionierten Übertragungsnetz-Ausbau. Die Öffentlichkeit erwartet ein Umdenken der Politik. Wer Energiewende vorantreiben will, muss vom Ergebnis her planen und dies bedeutet – Öl, Gas und auch Kohle sind endliche Rohstoffe und heute müssen bereits die Weichen für eine zukünftige 100%ige Energieversorgung in den Bereichen Strom-Wärme-Mobilität auf Basis der Erneuerbaren Energien gestellt werden. Europa befindet sich im Wandel und wir erwarten politisches Handeln, geprägt von Weitblick und dem Erkennen von systemischen Zusammenhängen. Die Themen der Zeit sind Flüchtlingskrise und Klimawandel. In beiden Fällen ist ein zielführendes Konzept unter Mitarbeit aller Beteiligten zu erstellen, ohne Fraktionszwang und gegenseitige Schuldzuweisung. Es gibt für Hessen keinen Masterplan in der Energiepolitik, gravierende Fehlentscheidungen müssen vermieden werden.

Wenn Industrie und Konzernlobbyisten das Geschick unseres Landes bestimmen, wenn Macht und Profitstreben über die Daseinsvorsorge für die Menschen gestellt werden, dann wird es Zeit einzuschreiten. Bürger fordern Mitbestimmung und klagen die verstärkte Förderung einer dezentralen Energieversorgung ein, mit Wertschöpfung für die jeweilige Region und unter Einbeziehung der neuesten Speichertechnologien. Am 11. November findet das Folgetreffen zum Hessischen Energiegipfel 2011 statt. Der Vorstand des Bundesverbandes der Bürgerinitiativen gegen SuedLink wird an diesem Treffen teilnehmen, genau hinhören und die Ergebnisse kritisch beurteilen.