Mit den besten Wünschen für 2017

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Liebe Mitglieder im Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen SuedLink
Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu und rückblickend können wir mit Stolz sagen, dass sich unser Engagement gelohnt hat. Unser erstes „Etappenziel“ haben wir erreicht. Der SuedLink wird nicht mehr als Freileitung geplant und viele Regionen sind dadurch nicht mehr von der Trassenplanung betroffen.

Übertragungsnetzbetreiber TenneT, die Bundesnetzagentur und auch die politisch Verantwortlichen konnten erkennen, dass wir Bürgerbeteiligung ernst nehmen und unseren Forderungen nach einer verantwortungsvollen Energiepolitik mit viel Hintergrundwissen und fundierten Argumenten Nachdruck verleihen wollen – und können. 2017 stellt uns vor neue Herausforderungen, denn nach Auswertung der Hinweise aus dem informellen Beteiligungsverfahren wird ÜNB TenneT den Antrag auf Bundesfachplanung ausarbeiten und zeitnah bei der Bundesnetzagentur einreichen.

Zurzeit fordert der politische Wille den Bau des SuedLink. Doch solche Entscheidungen sind weder zwingend richtig, noch unumstößlich. Denn nach wie vor ist weder ein schlüssiges Energiekonzept  zu erkennen, noch sind sich Wirtschafts- und Umweltministerium in ihrer Zielsetzung zu Klimaschutz und Energiewende einig. Man streitet sich um Kompetenzen und beugt sich dem Druck der Industrie, die teilweise sogar Ängste schürt und Arbeitsplatzabbau und Umweltschutz in direkten Zusammenhang stellt. Unabhängig voneinander legen die Ministerien Förderprogramme unterschiedlichster Art auf, versäumen es aber, diese miteinander zu verknüpfen. Dies behindert die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende.

Der SuedLink, als HGÜ-Gleichstrom-Verbindung von Nord nach Süd geplant, wird den energiewirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft nicht gerecht werden und daher weiterhin auf unsere Ablehnung stoßen. Im Bundesverband werden wir uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern für alternative Lösungen einsetzen. Die ersten strategischen Treffen sind bereits geplant und unser Terminkalender fürs neue Jahr füllt sich kontinuierlich. Viel Arbeit liegt vor uns, aber der Einsatz lohnt sich – für uns und alle nachfolgenden Generationen.

Wir möchten alle dazu anregen weiterhin zum Thema Netzausbau Stellung zu beziehen, auch wenn man eventuell nicht mehr unmittelbar von der Trassenplanung betroffen ist. Neue Bürgerinitiativen gründen sich und versuchen sich nun ihrerseits gegen Erdverkabelung zu wehren. Doch nicht die Technik, sondern der SuedLink selbst ist das Problem. Unser gemeinsames Ziel muss es bleiben, diese Trasse zu verhindern.

Die nächste Bundesverbandssitzung wird voraussichtlich im März 2017 stattfinden, die ordnungsgemäße Einladung mit Tagesordnung wird fristgerecht erfolgen.

Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern für die geleistete Arbeit – bei den Familienangehörigen für das Verständnis und die Geduld – und wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr!

Der Vorstand des Bundesverbandes der Bürgerinitiativen gegen SuedLink

Guntram Ziepel
Maria Quanz
Veronika Papenhagen-Stannick
Siegfried Lemke
Erdmuthe Hoeft