Bürgerinitiative klagt gegen Konverterbau

Für die Höchstspannungsleitung SuedLink (Spannungsebene 525 kV) soll in Bergrheinfeld eine Konverterstation gebaut werden, um Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln und anschließend in das 380 kV Übertragungsnetz einzuspeisen. Die Fertigstellung der Anlage ist für 2028 geplant. Nachdem die Regierung in Unterfranken die erste Teilgenehmigung für den Bau trotz zahlreicher regionaler Einwände erteilt hatte, wurde nun durch die Kanzlei Baumann Rechtsanwälte im Auftrag der Bürgerinitiative Bergrheinfeld e.V. beim Bundesverwaltungsgericht Klage eingereicht. Ein starkes Zeichen im Protest gegen SuedLink.

Pressemitteilung der BI Bergrheinfeld e.V. und der BI A7 Stromtrasse NEIN e.V. :

Die Kanzlei Baumann Rechtsanwälte, Würzburg, hat für die Bürgerinitiative (BI) Bergrheinfeld e.V. fristgerecht Klage beim Bundesverwaltungsgericht gegen die erste Teilgenehmigung der Regierung von Unterfranken für den Bau einer Konverterstation eingereicht. Nach Aussage von RA Wolfgang Baumann ist damit die Errichtung des 500 Millionen Euro teuren Teilprojektes der Firma Tennet „von Beginn an gestoppt. Die Klage hat aufschiebende Wirkung.“…WEITERLESEN

Medieninformation der Kanzlei Baumann vom 03.04.2023:

Bürgerinitiative Bergrheinfeld klagt gegen den Konverter von SuedLink vor dem Bundesverwaltungsgericht …WEITERLESEN

 

Obwohl sich die Politik zunehmend zum Handlanger der federführenden Übertragungsnetzbetreiber degradieren lässt, bleibt der Protest gegen SuedLink ungebrochen. Seit Jahren stemmen sich Bürgerinitiativen gegen die Übermacht von TenneT und Co. und lassen sich durch falsche Versprechungen und Hinhaltetaktiken nicht beeindrucken. Zusätzlich zu regionalen Aktionen werden Onlineveranstaltungen zu Themen rund um die Energiewende organisiert. Ziel ist es, der interessierten Öffentlichkeit  Hintergrundinformationen zur Verfügung zu stellen, um den kritischen Blick auf den geplanten Übertragungsnetzausbau zu schärfen. Dabei wird auch deutlich, dass die Bürgerinitiativen den Ausbau der Verteilnetze generell befürworten damit regionale Energiewendekonzepte schneller umgesetzt werden können. Eine Differenzierung zwischen Verteilnetz und Übertragungsnetz findet in den Medien leider nicht ausreichend statt und führt so zu falschen Rückschlüssen. Dadurch wird die Energiewende zunehmend verzögert  und die Versorgungssicherheit gefährdet. Wer dann auch noch den Atomkraftwerken nachtrauert, hat nicht verstanden, was Verantwortung gegnüber nachfolgenden Generationen bedeutet.

Achtung: Konsultation zum ersten Entwurf des neuen Netzentwicklungsplans 2037/2045 (2023) endet bereits am 25.04.2023